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05. Dezember 2016Ursprünglicher Beitrag

Besuch des Architekturbüros 3bstoff

Die Architektur-AG unter der Leitung von Frau Fischer und dem Architekten Herr Seiler besuchte dessen Büro 3bstoff in Saarbrücken. Nachdem jeder mit Heißgetränken versorgt war, wurden wir von Herr Seiler durch sein Büro geführt. Er erzählte uns von den Anfängen seines Architekturbüros, davon wie viele Mitarbeiter es mittlerweile hat und welche Tätigkeitsbereiche von allen gemeinsam abgedeckt werden. Wir lernten, dass 3bstoff nicht, wie viele andere Architekten, lediglich das Haus selbst, also nur die Hülle baut, sondern dass ihr Architekturverständnis weit darüber hinausgeht. Das Büro kümmert sich auch um die Einrichtung, alles wird bis ins kleinste Detail als Gesamtkonzept geplant, und der Hausherr wird von dem Team vom ersten Entwurf bis zum Einzug begleitet. Um das weiter zu veranschaulichen, durften wir uns im Anschluss verschiedene Projekte des Büros anschauen, was dadurch möglich war, dass immer alles genau dokumentiert werden muss. Ein Architekt, so lernten wir, muss vier bis fünf Mal in der Woche die Baustelle besuchen, um sicherzustellen, dass alles nach Plan verläuft und die verschiedenen Firmen, mit denen zusammengearbeitet wird, sich genau an die Vorgaben halten. Dadurch konnten wir einiges über den Beruf des Architekten und über Architektur an sich erfahren, zum Beispiel, dass vieles nicht nur schön aussieht, sondern auch durchaus einem Zweck dient, den man gar nicht vermuten würde. Die Decke des Architekturbüros beispielsweise weist viele verschieden große Löcher auf, von denen wir alle anfänglich der Meinung waren, sie dienten lediglich einem ästhetischen Zweck. Herr Seiler erklärte uns daraufhin aber, dass es sich bei der Decke um eine Schalldecke handelt, die durch die vielen Löcher, die Schall aufnehmen können, verhindert, dass zu viele Geräusche reflektiert werden. Danach kümmerten wir uns um unsere eigenen Projekte, beginnend mit der Passbildaktion, die mittlerweile die Wand neben dem Physik-Hörsaal im ersten Stock unseres Schulhauses ziert und die jedes Jahr, ergänzt durch neue Schüler und Lehrer sowie den Abiturjahrgang, weiterwachsen wird. Der Hintergrund, der aus vielen Fragmenten eines Labyrinthes besteht, soll deutlich machen, dass jeder einzelne Schüler unserer Schule seinen eigenen Weg gehen muss, der auch nicht immer einfach ist und des Öfteren in Sackgassen zu führen scheint. Dennoch kommen wir alle irgendwann zu unserem Ziel, und unsere individuellen Wege, die alle auf die eine oder andere Art miteinander verwoben sind, bilden ein Geflecht, das die Grundlage für unsere Schulgemeinschaft darstellt. Wir alle gehen einen ähnlichen Weg, wir sind durch unsere Schullaufbahn miteinander verbunden. Ein weiteres Projekt, an dem wir arbeiten, ist die Gestaltung des Fensters im Windfang, das wir mit einem verpixelten AMG-Schriftzug versehen wollen. Bei unseren Entwürfen, angefangen mit dem Aufkleben von verschiedenfarbigen Post-its an besagtes Fenster, orientierten wir uns an dem berühmten Kirchenfenster Gerhard Richters, das sich im Kölner Dom befindet. Wir hatten viele Ideen, die wir auch teilweise wieder verworfen haben, bis wir uns darauf einigten, der Schriftzug solle von außen lesbar sein und, wenn die Sonne durch das Fenster scheint, auch auf dem Boden, eben wie bei einem Kirchenfenster. Das wird dadurch erreicht, dass wir unseren Entwurf aus bunten Farbquadraten auf transparente Fensterfolien drucken lassen. Ein wichtiger Schritt in Richtung der Umsetzung unserer Ideen geschah dadurch, dass unsere Entwürfe von Herr Seiler digitalisiert wurden. Diese Datei wurde dann von allen gemeinsam noch leicht verändert und schließlich fertiggestellt, sodass einer Gestaltung des Fensters nun nichts mehr im Weg steht. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei dem Architekturbüro 3bstoff für die tatkräftige Hilfe und Unterstützung bei der Umsetzung all unserer Ideen bedanken. Ein besonderer Dank gilt Herrn Seiler sowie Frau Fischer, die sich mit uns zusammensetzen, um an unseren Projekten zur Verschönerung der Schule zu arbeiten und dabei viel Zeit investieren.
Miriam Kulz (Jahrgangsstufe 12, Schülersprecherin des Fachs Bildende Kunst, AG-Mitglied)

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